Mentorship – Eine Erweiterung, eine Alternative

Alleine zu lernen passt nicht für jeden. Manche benötigen Unterstützung für zusätzliche Motivation oder wenn sie auf Probleme gestoßen sind. Wenn YouTube-Videos oder Sachbücher nicht mehr weiterhelfen oder nicht ausreichend Informationen oder Details liefern, kann es eine gute Idee sein, sich Hilfe zu holen. Eine Blockade ist noch lange kein Grund aufzugeben, sondern um einen neuen Weg zu finden.

Ob Werkstätten, Co-Making-Spaces oder der Bastel-Onkel oder -Tante, von erfahreneren Personen kann man sich wertvolle Tipps holen. Auch Workshops können ein guter Platz sein. Hier ist außerdem ein Vorteil, dass man mit Gleichgesinnten arbeiten und sich austauschen kann.

Eine one-on-one Unterstützung ist eine noch intensivere Hilfestellung. Ein/e Mentor/in ist, wenn die Chemie stimmt, die beste Unterstützung. Außerdem kann man hier den Umfang, wie oft und wie viel geholfen wird, noch weiter individualisieren.

So kann viel genauer auf die großen und kleinen Probleme eingegangen werden. Neue Techniken können schneller gelernt und etwaige Fehler besser korrigiert werden. So baut sich weniger Frust auf.

Ein persönliches Beispiel: Kameraarbeit und Schnitt hat mir Robert beigebracht. Ich habe mit solchen technischen Themen immer meine liebe Not gehabt, daher hatte ich zu Beginn wenig bis keine Ahnung, von dem, was an unseren Sets passiert. Bei der Kameraarbeit hat er mir die Grundlagen in meinem persönlichen Tempo erklärt und wiederholt, was ich nicht verstanden habe, außerdem haben wir viel mit praktischen Beispielen und Zeichnungen am Whiteboard gearbeitet. Wo ich mehr wissen wollte, sind wir mehr in die Tiefe gegangen, und ich konnte selbst sehr viel ausprobieren.

Beim Schnitt war es ein bisschen komplizierter. Hier habe ich mir stur alles aufgeschrieben, was erklärt wurde. So hatte ich eine „Grundanleitung“ und mit ein bisschen Übung konnte ich anfangen, mehr zu spielen. Außerdem habe ich mir viele Shortcuts notiert, um den Workflow zu verbessern. Nebenbei habe ich mir Schnitt-Tutorials angesehen, um ein besseres Gefühl für den Flow zu bekommen.

So habe ich mir viele meiner Hobbies nicht mit Kursen, sondern im „Einzelunterricht“ angeeignet. Wo ich konnte, habe ich alleine gearbeitet. Da ich aber weiß, dass mir schnell die Motivation fehlt, habe ich immer darauf Wert gelegt, jemanden zu haben, der mir „über die Schulter schaut“. So habe ich immer einen Ansporn gehabt, weiterzumachen und nicht bei kleinen Problemen das Handtuch zu werfen.

Am Ende ist es immer eine persönliche Entscheidung, wie man selbst am besten lernt und arbeitet. Und ob in der Gruppe oder alleine, neue Fähigkeiten zu erlernen ist immer eine gute Idee – sie halten das Gehirn fit und flexibel, egal in welchem Alter.

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